Skihochtour Jbel Toubkal, Akioud 4167m

Skihochtouren von Imlil 1740m mit 5000Hm im Aufstieg und 44,4km Wegstrecke gesamt

Im Bild drei von vier Skitouren:

Tag 1: Anreise und Anfahrt nach Imlil 1740m

Der Flug ging in der Früh nach Marrakesch, von dort per Kleinbus in das Berberdorf Imlil mit ca. 500 Einwohner. Dort haben wir eine Nacht in einer kleiner, aber doch sehr guten 'Pension' übernachtet.

Tag 2: Zustieg Refuge Toubkal les Mouflons 3207m - 1500Hm (blau)

Am nächsten Tag Aufstieg zur Berghütte mit Hilfe von Mullis und Träger. Die Strecke beträgt fast 12km mit ca. 1500Hm und jede Menge Gepäck. Auf diesem Weg vorbei an dem Dorf Around/Armd auf 1950m, dieses Dorf ist in einen Steilhang gebaut, die darunterliegende Hochebene mit Steinen überseht. Nach dieser Hochebene geht es auf der linken Seite bergauf bis zum Kloster Sidi Chamharoch auf 2350m. Ab dort mussten wir die Ski mit den Schuhen auf den Rucksäcken befestigen, da die Mullis aufgrund vom frischen Schnee nicht weiter aufsteigen konnte. Ein paar Träger haben das restliche Gepäck übernommen. Nun weiter Aufstieg rechts über das Tal bis zur Hütte Refuge Toubkal les Mouflans auf fast 3207. Diese Hütte wird privat geführt, die obere Hütte Refuge Neltner vom französischen Alpenverein.

Tag 3: Skihochtour Akioud 4030m - 870Hm (rot)

Die Skihochtour zum Akioud war unsere Einstiegstour. Leider hatte es in dieser Höhe nur sehr wenig Schnee, es scheint, als wäre der ganze Schnee in diesem Jahr in Osttirol gefallen. Trotzdem ging es mit den Tourenski zuerst in südlicher Richtung aufwärts. Anschließend leicht links haltend durch eine markante Schlucht auf ca. 3400m. Der weiterer Anstieg erfolgte auf weitläufigem Gelände, welches sich zunehmend aufsteilte. An einer günstigen Stelle auf ca. 3850 wurden Ski zurückgelassen. Ab dort Aufstieg über eine steile Rinne auf den Sattel Tizi Afella mit 3900m. Ab dort mit den Steigeisen rechts unterhalb des Gipfelgrates haltend über eine Schneeflanke. Zum Schluss kurzer Aufstieg über den schneefreine Grat bis zum Gifpel des Akioud auf 4030m. Die Abfahrt erfolgte über denselben Weg.

Tag 4: Skihochtour über die Rinne zum Tizi n'Taddate 3780m - 650Hm (grün)

Die kürzeste, aber anspruchvollste Tour dieser Woche. Direkt bei der Hütte geht es auf der linke Bachseite talauswärts. Anstieg über die Steile Flanke bis es in den Einstieg der Rinne geht. Ab dort stetiges steiles Bergaufsteigen mit Steigeisen. Die Rinne ist durchgehend sehr schmal und teilweise felsdurchsetzt. Die letzten fünfzig Höhenmeter sind nochmals etwas steiler und erfordern besondere Vorsicht. Leider waren bei uns 'harte' Verhältnisse und der Schnee hat nicht aufgefirnt. Die Abfahrt erfolgte entlang der Aufstiegsspur.

Tag 5: Skihochtour zum Toubkal 4167m (höchster Berg des Hohen Atlas - orange/violett) - 1200Hm

Der Tag began tiefblau, deshalb haben wir die Skihochoturn Toubkal mit 4167m entschieden. Nach der Hütte ein kurzes Stück nordwärts bis ein Steile flanke auf der rechten Seite in östlicher Richtung nach oben weist. Diese Tour haben wir aufwärts durchgehend mit Steigeisen durchgeführt, weil hier einfach zu wenig Schnee lag. Entlang des Tales aufwärts bis zum Tizi n'Toubkal auf ca. 4000m. Ab hier sensationeller Blick nach Süden in die Sahara und nordwärts in die Ebene vor Marrakesch. Ab der Scharte in nördlicher Richtung unschwierig zum Gipfel des Toubkal mit 4167m.

Der Abstieg (aufgrund Schneemangels) erfolgte zuerst in nördlicher Richtung bis zum Col Nord auf ca. 3900m. Ab dort sehr schöne Abfahrt über Flanken, Stufen und Rinnen bis zum Tal auf 3030m. Von dort Rückweg zu Fuß zurück zur Hütte.

Tag 6: Skitour über die Rinne zur Clochetons-Scharte 3900m - 740Hm (braun)

Diese Tour wird in dieser Gegend relativ oft begangen und ist nicht so steil wie die Rinne zur Tizi n'Taddate. Vor allem ist diese Rinne viel breiter und nur ganz zum Schluss sehr steil. Der Einstieg direkt bei der Hütte zuerst über die Flanke bis zum Einstieg in die Rinne in westlicher Richtung. Anschließend immer über die Rinne bergauf. Bei unseren Verhältnissen sind wir von der Hütte bis zur Scharte mit Steigeisen gegangen. Bei günstigen Verhältnissen kann hier großteils mit den Skiern bergauf gestiegen werden. Abfahrt erfolgte entlang der Aufstiegsspur.

Tag 6: Abfahrt und Rückweg nach Imlil, Rückfahrt Marrakesch

Von der Hütte konnte die rechte Bachseite trotz des Schneemangels großteils doch als Abfahrt genutzt werden. Kurz vor Chamharouch haben wir die Bachseite gewechselt und bis zum Kloster zu Fuß abgestiegen. Hier wurde das Gepäck wieder auf Mullis verteilt und ins Tal transportiert.

Tag 7: Stadtbesichtigung Marrakesch (Tag 8: Rückreise)

Zwei Nächte wurden noch in Marrakesch in einem Riad verbracht. Von dort konnte die Altstadt und das Leben in dieser Stadt mit der Kultur, Bauwerken, Märkten - das Leben und Treiben bewundert werden.